Was ist ein Ruhepuls? Darunter versteht man im Allgemeinen diegemessene Herzfrequenz in völliger Ruhe. Ein langsamer oder niedriger Ruhepuls wird auch als Bradykardie (verlangsamter Herzschlag) bezeichnet. Davon spricht man, wenn der Ruhepuls unter 60 Schlägen/min liegt. Sportler haben häufig eine bradykarde Ruheherzfrequenz. Leistungssportler können ihren Ruhepuls teils auf unter 40 Schläge/min absenken, was bereits als stark bradykard gilt.
Ist der Ruhepuls ein Indikator für eine gute Ausdauer? Ja, ein niedriger Ruhepuls kann ein Indikator für eine gute Ausdauer sein. Durch jahrelanges Ausdauertraining kann ein niedriges Ruhepuls-Niveau erreicht werden. Natürlich gibt es Ausnahmen: Prominente Beispiele sind Herbert Steffny und Dieter Baumann, die als Leistungssportler beide ein Ruhepulsniveau um die 60 Schläge/min hatten.
Soll ich meinen Ruhepuls regelmäßig kontrollieren? Wir empfehlen die regelmäßige Bestimmung der Ruhe-Herzfrequenz als Indikator für ankommende Infekte oder unvollständige Regeneration (Übertraining). Gerade Infekte, Entzündungsreaktionen aller Art und Fieber können Pulsbeschleunigungen hervorrufen und kann mit einer regelmäßigen Messung als Indikator herangezogen werden.
Wie und wann sollte der Ruhepuls gemessen werden? Der Ruhepuls sollte direkt morgens in der Früh noch vor dem Aufstehen in liegender Position gemessen werden. Bereits ein Lagewechsel vom Liegen zum Sitzen kann den Ruhepuls um 5-10 Schläge/min erhöhen, eine Verdauungstätigkeit um weitere 5-10 Schläge/min. Deswegen morgens in der Früh, nüchtern und im Liegen, dann bekommt Ihr verlässliche Werte. Optimal ist es, wenn mit Uhr und ggfs. Pulsgurt geschlafen wird und entweder gleich beim Augen aufmachen der Wert abgelesen oder sogar eine ganze Nacht die Pulskurve ausgewertet wird. Der Ruhepuls sollte regelmäßig kontrolliert und notiert werden.
Für unsere Athleten ist das einfach: Sie tragen den Wert einfach auf unserer Trainingsplattform ein und der Trainer kann sich in der Auswertung die Werte über einen längeren Zeitraum anschauen und ggfs. das Training anpassen.