Chronische Übersäuerung verbreitet sich als gesundheitliches Problem immer weiter. Schuld daran ist vor allem die überwiegende Ernährung mit Nahrungsmitteln, die während des Stoffwechselprozesses Säuren im Körper bilden. Bemerkbar macht sich eine Übersäuerung beispielsweise durch Leistungsabfall, Muskelschmerzen und Immunschwäche. Sportler betrifft dieses Thema in ganz besonderer Weise, denn vor allem eiweißreiche Nahrungsmittel sind als Säurebildner bekannt – für den Muskelaufbau aber unverzichtbar. Deshalb gilt es, die richtige Balance zwischen notwendigem Proteinkonsum und basischen Lebensmitteln zu finden.
So kommt es zur Übersäuerung
Eine sogenannte schleichende Übersäuerung, die den pH-Wert der Körperflüssigkeiten aus dem optimalen Rahmen von 7,36 bis 7,44 wirft, entsteht zum einen durch negative Alltagseinflüsse wie Stress und Hektik. Denn Stresshormone wirken säurebildend. Zum anderen sind die meisten Lebensmittel entweder Säure- oder Basenbildner, einige gelten als neutral. Säurebildner – wie Milchprodukte, Getreideprodukte, Süßigkeiten, Fleisch, Ei und Fisch – sorgen dafür, dass bei ihrer Verarbeitung im Körper Säuren entstehen. Diese muss der Organismus mittels Basendepots abpuffern. Um diese Basendepots aufzufüllen, sind basische Lebensmittel wichtig – wie Obst, Gemüse, Salate, Kartoffeln, Kräutertees, Molke und Pilze. Da moderne Speisepläne jedoch meist zum Großteil aus Säurebildnern bestehen, sind die Basenspeicher, die sich vor allem in Organen wie Nieren, Leber, Lunge und Blut befinden, oft zu gering bestückt – was zur schleichenden Übersäuerung mit den zuvor genannten Symptomen führt. Genauere Informationen zu diesem Thema liefern auch Spezialseiten wie saeure-basen-ratgeber.de.
So lässt sich auch bei Sportlerernährung Übersäuerung vermeiden
Sportler befinden sich nun in dem besonderen Dilemma, dass sie viele Kohlenhydrate und Eiweiße für optimale Leistungsfähigkeit und Muskelaufbau benötigen. Diese Nährstoffe stecken bevorzugt in säurebildenden Lebensmitteln. Deshalb gilt, um leistungsschwächende Übersäuerung zu vermeiden: Proteine ganz bewusst nur in den notwendigsten Maßen konsumieren – und bei jeder Mahlzeit zum Ausgleich viel Gemüse oder Obst dazu kombinieren. Kohlenhydrate lassen sich ausreichend aus basischen Nahrungsmitteln gewinnen, vor allem aus Bohnen und Wurzelgemüse. Alle Säurebildner, die nicht unbedingt aus Leistungsgründen notwendig sind, sollten allerdings direkt vom Teller sportlich Aktiver verbannt werden. Das betrifft beispielsweise Süßigkeiten, Gebäck, Kaffee und Alkohol. Außerdem sollten sie statt Weißmehlprodukten lieber Vollkornprodukte wählen, statt Margarine lieber Butter, statt Quark lieber Joghurt. Als Eiweißquelle sind vor dem Hintergrund basischer Ernährung speziell Sojaprodukte empfehlenswert, wie beispielsweise Tofu. Zum Ausgleich der säurebildenden Lebensmittel sind Obst und Gemüse in jedweder Form wichtig: ob als Smoothie zum Frühstück, als Snack aus Trockenfrüchten und Nüssen zwischendurch, als Salat zum Mittag oder als Gemüseauflauf am Abend. Eine regelmäßige entschlackende Basenkur oder ein Suppenfasten kann ebenfalls sehr hilfreich gegen Übersäuerung sein.
Säure-Basen-Ausgleich heißt die Zauberformel, um eine leistungsmindernde Übersäuerung zu vermeiden. Dafür gehört jedoch jede Menge Obst und Gemüse auf den Speiseplan – schließlich raten Experten zu einer Ernährungsweise, die idealerweise zu 80 Prozent aus basischen Lebensmitteln besteht. Eiweiße und Kohlenhydrate dürfen dabei jedoch nicht zu kurz kommen.