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Benötigt der Körper in den Wintermonaten weniger Flüssigkeit? – Störanfälliges Warnsystem bei Kälte

Gerade im Winter fällt es nicht leicht bei sportlichen Aktivitäten Outdoor ausreichend zu trinken. Während der Körper je nach Bewegungsintensität und Außentemperatur der direkten Umgebung (hier ist gerade beim Training, auch der Wärmeeffekt durch die Kleidung zu berücksichtigen) genauso viel Wasser benötigt wie im Sommer, ist das Durstgefühl eher eingeschränkt. In der Regel wird vom Körper bevor ein Flüssigkeitsmangel auftritt, eine Art Schutzmechanismus aktiviert. Kommt es durch den Wasserverlust zu einer Abnahme des Blutvolumens, schüttet das Gehirn einen Botenstoff aus, der für das Durstgefühl sorgt. Bei Kälte ist dieser Vorgang z.T. gestört. Bei zunehmender Kälte verengen sich die Blutgefäße, damit möglichst wenig Wärme über die Haut nach außen abgegeben wird. Die Blutmenge im Körperinnern steigt an, dem Organismus wird damit eine mögliche Volumenverringerung bei körperlicher Belastung nicht rechtzeitig angezeigt. Es erfolgt nur eine geringe Ausschüttung des Botenstoffes und es entsteht kein wirkliches Bedürfnis, etwas zu trinken. Dehydration oder Flüssigkeitsmangel sind keine typischen Sommerphänomene, nur werden sie vom Körper in diesem Zeitraum schneller signalisiert.

Umso wichtiger ist es deshalb im Winter, auf eine regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme zu achten. Der menschliche Organismus besteht zu 70 % aus Wasser: Schon ein beginnender Mangel lässt die Leistungsfähigkeit sinken. Das Blut dickt ein, fließt langsamer und transportiert Sauerstoff sowie Nährstoffe nur mit Verzögerung zu den Organen. Der Puls steigt an, weil das Herz mehr arbeiten muss.

Die Schleimhäute sind durch die Heizungsluft in den Wintermonaten ebenfalls stärker belastet und trocknen schneller aus. Damit besteht in der Erkältungszeit eine höhere Anfälligkeit für Viren und Bakterien. Selbst ohne Belastung verliert der Körper am Tag 400 ml Wasserdampf über die Lunge, die zu ersetzen sind. Dies sollte immer in kleinen und regelmäßigen Schlucken geschehen, da pro Stunde maximal 0,5 bis 0,8 Liter Wasser aufgenommen werden können.