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Alexander Graf

Einmal den Ötztaler Radmarathon fahren – das ist sicherlich das Ziel vieler Rennradsportler. 2017 hatte ich das Glück, dass ich bei der Auslosung einen Startplatz bekommen habe. Mit meiner Zeit von 9:20 Std war ich für meine Premiere sehr zufrieden. Ich liebe es, Bergpässe zu fahren, bin aber von meiner Körperkonstellation alles andere als ein Bergfahrer. Mit 172cm und 81 kg eher ein Quadrat als eine Stange. Dennoch setzte ich mir das Ziel, den Ötzi einmal unter 9 Stunden zu fahren. Aus diesem Ziel wurde ein Traum. Ein Traum, der von Jahr zu Jahr immer unrealistischer wurde. Zwar hatte ich immer ein Losglück und erhielt einen Startplatz, meine Form war jedoch nie gut genug für mein 9 – Stunden – Ziel. In einem Jahr war ich viel zu früh in Form, im nächsten Jahr völlig im Übertraining. Dann gab mir letztes Jahr ein guter Freund mit den Worten „Alex du brauchst einen Trainer und ich weiß auch schon welchen“ den entscheidenden Tipp. Er vermittelte mir Tobias. Tobias Ganzmann von TG-Trainingsplan. Durch Tobias wird das Jahr 2022 wohl nun zum entscheidendsten Jahr in meinem Radsportlerleben. Tobias überzeugte durch sehr strukturierte und durchdachte Trainingseinheiten, die auch oft abseits des Rennrads stattfanden, sodass der Spaß am Training durch die Abwechslung nie verloren ging. Die Mischung aus Erholung, Grundlage, unterschiedlichen Intervalleinheiten und verschiedenen Rennen zur Vorbereitung war perfekt. In den Vorbereitungsrennen merkte ich schnell, wie meine Form immer besser wurde und die Zeiten im Vergleich zu den Vorjahren immer schneller wurden. Eine Gewichtsreduzierung auf 74 Kg und ein besseres Wohlbefinden des Körpers waren positive Nebeneffekte des perfekt auf mich abgestimmten Trainings. Kurz vor dem Ötztaler merkte ich, dass Tobias es geschafft hatte, mich in die Form meines Lebens zu bringen. Ich fühlte mich so gut wie noch nie zuvor und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Dann kam ein Schock – Die Strecke wurde auf Grund von Umleitungen um gut 300 Höhenmeter und ca. 10 Kilometer verlängert. Die Frustration war groß, doch Tobias machte mir Mut. Seiner Meinung nach konnte ich die Strecke immer noch unter 9 Stunden schaffen. Ich war anfangs sehr skeptisch, doch schlussendlich überzeugte er mich doch. Durch seine Empathie schafft es Tobias auch, das Selbstvertrauen seiner Schützlinge zu stärken. Nun auch mental stark, ging ich in mein Saisonhighlight. Natürlich spielt Glück an solch einem Tag auch eine große Rolle. Das Wetter, das Material, die Gesundheit – alles muss passen. Ich hatte zum Glück keine der genannten Probleme und somit konnte ich zeigen, was in mir steckt. „Was in mir steckt“, das wusste ich bis zu diesem Tag wohl selber nicht, außer Tobias, der mich immer wieder bei meinem Vorhaben bestärkte. Mit einer Zeit von 8:44 Std konnte ich mir meinen Lebenstraum trotz Streckenänderung mehr als erfüllen. Ersten Hochrechnungen zufolge wäre bei normaler Strecke sogar eine Zeit von 8:20 Std im Bereich des Möglichen gewesen. Tobias konnte mich, einen ganz normalen Menschen, der kein außerordentliches sportliches Talent mitbringt und auch nicht die idealen Maße zum Rennradfahren hat, um fast eine Stunde schneller machen. Wenn man bedenkt, dass wir noch nicht einmal ein ganzes Jahr zusammen arbeiten, ist das schon ein kleines Wunder. Ich danke Tobias für seine Hilfe, mir meinen Traum zu erfüllen und blicke gespannt in die Zukunft, wohin mich mein Weg mit TG-Trainingsplan noch führen kann….